Bestellung / Terminabsprache

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Wildbienen, die vergessenen Bestäuber

Mauerbienen Fleißige Einzelgänger mit großem Pollenhunger

 

Dichter Pelz, schwarz-rostrote Färbung und unstillbarer Appetit auf Pollen und Nektar – Die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) und die Rote Mauerbiene (Osmia bicornis) zählen zu den häufigsten Wildbienenarten in Europa. Die friedfertigen Mauerbienen sind Einzelgänger: Sie bilden keinen Staat, produzieren keinen Honig, und jedes Weibchen legt eigene Eier.


Warum bestäuben Mauerbienen so gut?

 

Die Kombination aus kleinem Flugradius, hoher Blütentreue und effizienter Pollensammeltechnik macht die Mauerbiene zu einem idealen Bestäuber. Die zehn größten Vorteile der Mauerbiene:

  • Kältetoleranz: Mauerbienen bestäuben bei Sonnenschein schon ab 4-6 Grad Celsius Außentemperatur.

 

  • Hohe Blütentreue: Die Gehörnte Mauerbiene fliegt in Obstanlagen fast ausschließlich Obstblüten an. Sie ignoriert im Gegensatz zu Honigbienen andere Massentrachten wie zum Beispiel Löwenzahn.

 

  • Kleiner Flugradius: Mauerbienen fliegen in einer Anlage nur im Umkreis von rund 100 Metern um ihre Nisteinheit. Sie bestäuben anders als Honigbienen oder Hummeln somit nur dort, wo sie gebraucht werden. Damit lässt sich die Bestäubungsquote örtlich hervorragend steuern.

 

  • Regenflieger: Mauerbienen bestäuben auch bei leichtem Regen und Wind.

 

  • Optimaler Pollentransfer: Durch regelmäßiges Wechseln der Baumreihen verteilen die Mauerbienen den Blütenstaub ideal (Kreuzbestäubung).

 

  • Harmlose Insekten: Die Gehörnte und die Rote Mauerbiene sind absolut harmlos und friedfertig und stechen nicht.

 

  • Hocheffiziente Pollensammeltechnik: Mauerbienen sammeln den Pollen nicht wie die Honigbiene als feuchte Klümpchen an den Beinen (Pollenhöschen), sondern als trockenen Staub in der Bauchbürste. Bei jedem Blütenbesuch drücken sie diesen auf die Narbe der Blüte, so dass 98 Prozent aller Blütenbesuche zu einer Bestäubung führen.

 

  • Anspornende Konkurrenten: Mauerbienen verbessern allein durch ihre Präsenz in der Anlage die Bestäubungseffizienz anderer Insekten.

 

  • Begrenzte Lebensdauer: Die von uns vermehrten Mauerbienen sind nur während der Blütezeit in der Anlage aktiv. Somit müssen die Bienen nicht das ganze Jahr über gepflegt werden, wie etwa unsere Honigbienen.

 

  • Bestäuber im geschützten Anbau: Mauerbienen sind auch unter Hagelnetzen und in Pflanzentunneln einsetzbar.

 


Bestäubungsrechner

 

Wie viele Mauerbienen sind für meine Anlage optimal? Unser Bestäubungsrechner folgt in Kürze. Die Übersicht der empfohlenen Anzahl Bienen pro Hektar finden Sie unten. Jetzt für Kirsche, Apfel, Erdbeere und andere Obstsorten nachschauen. Die genaue Anzahl Mauerbienenkokons hängt von der Größe der Bäume sowie vom Vorhandensein anderer Bestäuber ab.

Kokonbedarf pro Hektar

Freiland
Anzahl Kokons
Geschützter Anbau
Anzahl Kokons
Äpfel, Birnen

500 - 1.000

1.500 - 2.000

Aprikosen, Zwetschgen

500 - 1.500

1.500 - 2.500

Kirschen

1.000 - 2.000

2.500 - 3.500

Erdbeeren, Heidelbeeren

1.000 - 1.500

1.500 - 2.000

     
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Mauerbienen zur Bestäubung

 

Unsere eingesetzten Honigbienen stoßen bei der Bestäubung von Obst- und Beerenkulturen schnell an ihre natürlichen Grenzen. Sie fliegen bei Sonnenschein erst ab circa 12 Grad Celsius Außentemperatur in ausreichender Zahl und fallen auch bei Wind und Regen als Bestäuber aus.

Das kompensieren wir mit unseren kältetoleranten Mauerbienen auch bei feucht-kühlem Wetter für eine gute Bestäubungsquote. Ihre spezielle Pollensammeltechnik sichert nicht nur eine effektive Bestäubung, sondern auch einen höheren Anteil an erstklassig gewachsener Premiumware.

Der Einsatz der Gehörnten und der Roten Mauerbiene lohnt sich aber auch bei optimalen Wetterbedingungen. Denn wenn die fleißigen Helfer zusätzlich zu Honigbienen die Obstblüten besuchen, steigert das auch deren Bestäubungsleistung.

Unsere Mauerbienen sind nachhaltig vermehrt, parasitenfrei und durch die kontrollierte Überwinterung bei Lieferung in Ihre Anlage sofort startklar – perfekt synchronisiert mit dem Blütestart. Und dies bei einer Lieferzeit von nur 2-3 Werktagen.

 


Fleißige Bestäuber unter Folie

Mauerbienen leisten auch im geschützten Anbau wertvolle Arbeit

Obst- und Beerenanbau unter Netz und Folie bringt viele Vorteile und setzt sich in immer mehr Kulturen durch. Doch einen Nachteil hat der geschützte Anbau: Herkömmliche Bestäubung mit Honigbienen und Wildinsekten funktioniert nur beschränkt. Denn Honigbienen werden in gedeckten Anlagen stark geschwächt und natürliche Bestäuber finden kaum zu den Blüten unter Netzen und Folientunnels.

Mauerbienen finden sich bestens zurecht

Um die Bestäubung im geschützten Anbau zu sichern, sollten Produzenten wenn möglich unterschiedliche Bestäuber einsetzen. Ergänzend zu anderen Insekten eignen sich Mauerbienen besonders gut, da sie in geschlossenen Systemen unter Netzen oder Folientunnels keine Orientierungsprobleme haben und sich bestens zurechtfinden. Zudem stechen Mauerbienen nicht und erleichtern damit das Arbeiten in gedeckten Anlagen.

Mauerbienen auch bei hohen Temperaturen unterwegs

Hohe Temperaturen unter gedeckten Anlagen können dazu führen, dass Honigbienen und Hummeln ihr Volk herunterkühlen müssen und dafür das Pollen- und Nektarsammeln einstellen. Da Mauerbienen keinen Staat zu versorgen haben, bestäuben sie im Frühling auch bei hohen Temperaturen in gedeckten Anlagen zuverlässig.

Hinweis: Je nach Kultur, Anbausystem und Pflanzenschutzanwendungen können die Bedingungen für die Bestäubung mit Mauerbienen stark variieren. Gerne beraten wir Sie für eine erfolgreiche Bestäubung Ihrer geschützten Anlage.


professionelle Wildbienen - Mauerbienen - Nisthilfen, bei uns im Shop erhältlich.


Ausnahmegenehmigung nach § 45 BArtSchG


Wildbienen gehören in Deutschland zu den besonders geschützten Tierarten, denen nicht nachgestellt werden darf oder deren Entwicklungsstadien entnommen werden dürfen. Nach § 44 BArtSchG ist es ferner verboten, besonders geschützte Tiere in Gewahrsam zu nehmen, sie vorrätig zu halten oder zu verkaufen.
Die hier angebotenen Mauerbienen stammen aus einer Zucht, für die eine Ausnahmegenehmigung nach § 45 BArtSchG Abs. 7 vorliegt. Die gezüchteten Mauerbienen sind somit vom Besitz- und Weitergabeverbot nach § 44 BArtSchG ausgenommen.